Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum)

Sammelt Pflanzenhaare zum Polstern…

Deutscher Name: Garten-Wollbiene

Wissenschaftlicher Name: Anthidium manicatum

Ordnung: Hautflügler

Größe: Weibchen 10 bis 13 mm, Männchen 14 bis 18 mm

Flugzeit: Ende Juli bis Mitte August

Aussehen: Schwarz gelb gestreift. Männchen mit orangefarbenen Haarbüscheln an den Seiten der Hinterleibssegmente und 3 spitze Seitendornen

Verbreitung: In ganz Deutschland , auch auf den Nordseeinseln, bei uns überwiegend im Siedlungsraum,; eingeschleppt in die USA, Mexico u.a.

Nahrung: Bevorzugt Schmetterlingsblütler und Lippenblütler

Foto: Ingo Heymer

…für eine kuschelige Kinderstube

Sie sammelt an verschiedenen behaarten Pflanzen Polsterwolle., z.B. Deutscher Ziest, Woll-Ziest, Kranz-Lichtnelke, Silberrauke. Zum Sammeln benutzt das Weibchen die Bauchsammelbürste, für die Wolle rollt sie Kugeln, die sie mit den Beinen festhält. Zusätzlich sammelt sie Drüsensekrete von Pflanzen und imprägniert damit die bis zu 16 Brutzellen. Wenn diese mit Eiern und Larvenproviant versorgt sind, werden die Nester  mit kleinen Steinchen, Pflanzenteilen oder sogar Schneckenhäusern verschlossen. Für diese Bauten braucht sie Platz, die sie in allerlei Hohlräumen finden kann. Ihre Nester kann man zwischen Steinen in Trockenmauern, in Kaminholzstapel, aber auch in Wasserschläuchen und Rohren finden. Beim Blütenbesuch hingegen ist sie sehr eingeschränkt: polylektisch. Hört sich nur kompliziert an, ist es aber nicht. Polylektisch bedeutet, dass sie nur spiegelsymmetrische Blüten aufsucht, der Ober- und Unterteil verschieden sind. Dazu gehören die Schmetterlingsblütler und Lippenblütler. Beispiele: Hornklee, Hauchhechel/ Gamander, Zitronen-Melisse, Acker-Löwenmaul und viele weitere Arten. 

Quellen:
Westrich, P. (2018): Die Wildbienen Deutschlands. Eugen Ulmer Verlag
Scheuchel, E. und Willner, W. (2016): Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer Verlag