Gemeine Goldwespe (Chrysis ignita)

Der Kuckuck unter den Wespen

Deutscher Name: Gemeine Goldwespe

Wissenschaftlicher Name: Chrysis ignata

Ordnung: Hautflügler

Größe: 5 bis 10 mm

Flugzeit: Mai bis Oktober

Aussehen: Der ganze Körper ist metallisch glänzend und stark punktiert. Kopf und Brust blau/grün, Hinterleib rötlich, manchmal mit goldenen Anteilen

Verbreitung: Europa und WestasienWaldgebiete, Lichtungen, in Gärten und in der Landschaft an Lehm- und Lösswänden und Totholz: Nisthilfen, tote Baumstämme, Pfosten, auf der Suche nach Wirtsarten

Nahrung: Die erwachsenen Tiere besuchen oft die Blüten von  Doldenblütlern und Wolfsmilchgewächsen. Die Larven fressen die Larven der Wirtsart und dann den Larvenproviant.

Foto: Ingo Heymer
Chrysis ignita Gruppe, Chrysis cf. terminata Foto: Udo Altmannshofer

Flotte Schönheit

In Deutschland kommen etwas mehr als 100 verschiedene Goldwespen Arten vor. Die charakteristisch metallisch stark glänzenden Goldwespen leben als Kuckucksarten und legen ihre Eier in die Nester von einigen solitären Faltenwespen-Arten der Gattungen Ancistrocerus und Symmorphus. Das sind Faltenwespen, die keinen Staat haben und wie die solitären Wildbienen nur Nester für den eigenen Nachwuchs anlegen. Das nutzt die Goldwespe. Deswegen ist sie so oft an Nisthilfen zu sehen. Sie ist dabei stetig und schnell unterwegs, immer auf der Suche nach Wirtsnestern. Wenn sie ein Nest gefunden hat verweilt sie dort und wartet bis der Wirt zum Proviantflug aufbricht – ihre Chance das eigene Ei abzulegen.
Aufgrund ihrer schnellen Bewegungen und der Tatsache, dass sie hellem Sonnenlicht unterwegs sind, sind dies Aufnahmen etwas besonderes.

Quelle: Wiesbauer. H., Rosa P., Zettel H. (2020): Die Goldwespen Mitteleuropas. Eugen Ulmer Verlag.