Ihr habt lange darauf gewartet, und hier kommt er: Der Steckbrief zum Käfer, den alle kennen und lieben. Aber kennst du ihn wirklich so gut, wie du denkst?
Weltweit gibt es ca. 4.500 Arten von Marienkäfern, davon alleine 70 in Deutschland. Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist nur eine davon. Man erkennt ihn (na logisch!) an seinen roten Deckflügeln mit den sieben schwarzen Punkten. Unter den roten Deckflügeln sind die größeren Hautflügel versteckt, die sie zum Fliegen brauchen. Die erwachsenen Tiere werden 5 – 8 mm groß. Die Larven hingegen sind viel schwieriger zu erkennen: Sie sind blaugrau, mit geblichen Flecken und 5 – 7 mm groß.
Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist fast weltweit verbreitet. In Mitteleuropa ist er von Februar bis November anzutreffen. Er bevölkert verschiedenste Lebensräume, von Wald über Heideflächen bis zu Gärten. Wichtig ist für ihn vor allem eins: Dass es dort Blattläuse, seine absolute Leibspeise, gibt. Wenn die Siebenpunkt-Marienkäfer im Frühling ihre Eier auf Zweigen oder Blattunterseiten ablegen, achten sie bereits darauf, dass Blattläuse in der Nähe leben, von denen sich die Larven nach dem Schlüpfen ernähren können. Schlau, oder?
Weil sie so gerne Blattläuse fressen, sind Marienkäfer ein gerngesehener Gast in Gärten und Feldern. Auf natürliche Art bekämpfen sie so Schädlinge und werden deshalb als Glückssymbol oder sogar als Geschenk der Heiligen Maria (daher kommt ihr Name!) gesehen. Doch der Einsatz von Marienkäfern als Schädlingsbekämpfer birgt auch Risiken: So wurde der asiatische Harlekin-Marienkäfer (Harmonia axyridis) importiert und ursprünglich nur in der Landwirtschaft eingesetzt, verbreitet sich jedoch immer mehr. Als invasive Art verdrängt er die heimischen Marienkäfer immer mehr.
Hast du manchmal Marienkäfer als Gast im Garten oder auf dem Balkon? Wenn ja, schick uns gerne ein Foto deines kleinen Glücksbringers oder markiere uns auf einem Post.