Insektenlarven sind langweilig, ekelhaft und kein bisschen nützlich? Da haben wir aber ein paar Gegenbeweise parat!
Aber Moment, was sind Insektenlarven überhaupt?
Nicht alle #Insekten haben #Larven. Vom Ei bis zum erwachsenen Tier (Imago) durchlaufen alle Insekten eine Entwicklung (#Metamorphose genannt), die entweder vollständig oder unvollständig ablaufen kann. Nur bei einer vollständigen Entwicklung spricht man von Larven.
„Larven“ ist dabei der Oberbegriff. #Raupensind die Larven von #Schmetterlingen. Die Larven einiger anderer Arten, wie die der #Blattwespen, werden wegen der ähnlichen Gestalt ebenfalls Raupen genannt. #Maden sind die Larven von Zweiflüglern (Diptera), vor allem von Fliegen. #Engerlinge sind die Larven von Käfern der Überfamilie Scarabaeoidea, dazu gehören z.B. Maikäfer und Hirschkäfer.
Meistens begegnen uns Insekten in ihrer erwachsenen Form. Einen wichtigen Teil ihres Lebens verbringen die meisten von ihnen jedoch im Larvenstadium. Der #Nashornkäfer verbringt 3 bis 5 Jahre als Larve im #Totholz oder Kompost, bis er sich verpuppt und nur wenige Wochen als erwachsenes Tier lebt. Bei anderen Arten ist es noch extremer: Viele Arten der Eintagsfliegen leben nur wenige Stunden in ihrer adulten Form, die Rheinmücke (Oligoneuriella rhenana) sogar nur etwa 40 Minuten! Bei vielen Insektenarten dient die Larvenphase hauptsächlich der Nahrungsaufnahme und die Erwachsenenphase hauptsächlich der Fortpflanzung.
So bunt und unterschiedlich Insekten sind, so sind auch ihre Larven. Von unauffällig bis bunt und stachelig, von winzig klein bis daumengroß ist alles dabei. Auch die Lebensräume und Nahrungsgrundlagen von Larven könnten unterschiedlicher kaum sein. Einige Larven, wie zum Beispiel die Raupe des Tagpfauenauges, ernähren sich ausschließlich von einer einzigen #Pflanze (in diesem Fall Brennessel), andere Larven wie die des Buchen-Streckfußes sind wenig wählerisch. Einige Larven, wie die des #Hirschkäfer, können sogar Zellulose verdauen und fressen totes Holz. Nicht selten sind auch Larven, die räuberisch oder parasitär leben, wie der Nachwuchs der #Goldwespen.