Die Gelbbindige Furchenbiene aus der Familie der Halictidae wird 12 – 15 mm groß, wobei die Männchen meist etwas schlanker sind und sehr lange schwarze Fühler besitzen. Die Weibchen tragen deutliche Sammelbürsten.
Die Bienen sind von ihrer Verwechslungsart H. sexcinctus beim Weibchen durch ihre ockergelben Endbinden der Hinterleib-Tergite und ihre filzige Behaarung an der Basis der Tergite zu unterscheiden. Am letzten Tergit ist deutlich die Längsfurche zu erkennen, die der Gattung Furchenbienen ihren Namen gibt (zweites Bild!) . Der Körper ist schwarz und ockergelb behaart.
Die Weibchen der Gelbbindigen Furchenbiene treten ab Ende April auf, die Männchen erst im Juni und bis Ende September. Als Lebensraum bevorzugt diese Art trockenwarme Standorte wie z.B. Sand- und Lehmgruben , Weinberge , Hochwasserdämme oder auch Gärten . Ursprünglich kommt diese Wildbienenart aus dem westlichen Mittelmeerraum und kam bis zu den 1990er Jahren nur in Süddeutschland vor. Aufgrund der Klimaerwärmung hat sich die Art immer weiter nach Norden ausgebreitet. Sie wurde 2018 zur Wildbiene des Jahres gewählt. Die Weibchen nisten in selbstgegrabenen Hohlräumen, die 13 – 30 cm tief liegen. Sie leben allerdings nicht, wie die meisten anderen Wildbienenarten, solitär, sondern primitiv-eusozial: Die begatteten Weibchen überwintern gemeinsam in ihrem Geburtsnest . Ein Weibchen übernimmt im Frühjahr die Rolle der Königin, legt die Eier und bewacht das Nest , während die anderen Weibchen Nahrung sammeln. Kurz bevor der Nachwuchs schlüpft, vertreibt die Königin die anderen Weibchen, die daraufhin eigene Nester graben, oder andere Nester besetzen.
Die Gelbbindige Furchenbiene ernährt sich polylektisch, was bedeutet, dass sie von Pollen unterschiedlicher Pflanzen leben kann. Unter anderem zählen dazu die Korbblütler oder die Windengewächse.