Heute geht es in unserem Beitrag um den Kopf bzw. den Caput von Insekten. Der Kopf ist Träger von Anhängen wie Mundwerkzeugen und Fühlern (Antennen) und wird als vorderster Körperabschnitt beschrieben.
Der Kopf lässt sich entsprechend seiner funktionellen und morphologischen Eigenschaften in das vordere Procephalon und das hintere Gnathocephalon unterteilen. Das Procephalon ist vor allem Sitz der Sinnesorgane , während das Gnathocephalon vorrangig der Nahrungsaufnahme dient .
In den Antennen, die oft aus zahlreichen Ringen zusammengesetzt sind , befinden sich Tast- und Geruchsorgane. Durch kamm- oder blattartige Erweiterung bzw. eine Verlängerung der einzelnen Fühlerglieder wird die Oberfläche dieser vergrößert und so z.B. das Geruchsvermögen gesteigert.
Die Mundwerkzeuge setzen sich aus 6 Elementen zusammen, die innerhalb der Insektenordnungen auf unterschiedliche Weise aber in ähnlicher Form abgewandelt sein können. Zu diesen Elementen zählen die unpaare Oberlippe (Labrum), der paarige Oberkiefer (Mandibeln) und Unterkiefer (Maxillen), sowie die Unterlippe (Labium).
Primitive Insekten besitzen meist beißendes Mundwerkzeug, mit dem sie feste Nahrung verarbeiten können , während höher entwickelte Insekten oft stechend saugende , oder leckend saugende Mundteile besitzen, mit denen nur noch flüssige Nahrung wie Nektar, Pflanzensaft oder Blut aufgenommen werden kann. Bei einigen Imagines haben sich die Mundwerkzeuge sogar vollständig zurückgebildet, sodass keine Nahrungsaufnahme mehr möglich ist und sie von den als Larven angelegten Reserven zehren müssen. Auch die Facettenaugen , auf die wir in einem anderen Beitrag schon näher eingegangen sind und die Ocellen (zwei oder drei Punktaugen ), die der Steuerung der Tagesrythmik dienen, sind wichtige Organe, die sich am Kopf der Insekten befinden.