Kalt draußen? Ja, und wir ziehen uns warm an , aber was machen Insekten und wo sind sie? Insekten können ihre Temperatur nicht regulieren, sie haben sich angepasst und verschiedene Strategien zum Überwintern entwickelt.
Wer nicht als Ei , Larve oder in einem Kokon überwintert sucht Schutz und Wärme oder wandert/fliegt in wärmere Regionen.
Ein gemütlicher Platz, um die Kälte zu überdauern, kann ein Laubhaufen sein. Dort überwintert der Zitronenfalter ( 4). Er bildet eine Art Frostschutzmittel aus und kann so bis -20 °C gut überstehen . An warmen Tagen und schon ab dem Februar sind sie wieder zu sehen. Ebenfalls im Laub überwintern gerne die Florfliegen. Damit sie nicht entdeckt werden, wechseln sie die Farbe von grün zu braun ( 2).
Unsere Wohnungen , Schuppen und Ställe bieten ebenfalls Schutz. Für uns fühlt sich das manchmal wie eine Invasion an – es ist aber total harmlos. Die hier überwinternden Marienkäfer , Wanzen, Mücken und Co. verlassen uns im Frühjahr wieder. Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs liegen wie tot rum – das Tier ist aber nicht tot, es hält Winterruhe! Wer es vor Haustieren schützen möchte: ab in eine kleine Schachtel , bei 5 bis 10 Grad lagern und im Frühjahr wieder rauslassen.
Frostkünstler unter den Insekten sind die Frostspanner ( 1/3) . Die Falter hängen, von Licht und Wärme angezogen, ab November auch aktuell noch an Fensterscheiben und neben Hauseingängen. Das sind immer Männchen des Falters. Die Weibchen sitzen, flügellos, an Eichen und warten auf die Knospenbildung, um dort ihre Eier abzulegen. Die Raupen sind dann Futter für den Meisen-Nachwuchs.
Hast du ein Insekt im Haus entdeckt? Lass es uns gern wissen!
und : Sandra Bischoff @insektenvielfalt, #insagarten 003