#gartenwissen: Fadenalgen

Grün und glitschig? 🕵️‍♀️ Fadenalgen findet man oft im Frühjahr, aber insbesondere im Sommer in Kleingewässern. Auch in unserem Flachwasserteich im Insektenschutz-Schaugarten überwuchern sie öfter ganze Zonen.

Die Ursache liegt in einem Überangebot an Nährstoffen. Im Frühjahr sind die Wasserpflanzen 🌱 noch nicht so groß, dass sie alle vorhandenen Nährstoffe verbrauchen. Die Frühjahrsonne ☀ hat den Teich aus dem Winterschlaf geholt und die Algen wachsen schnell. Im Sommer fördert die Wärme 🌡 das Wachstum aller Pflanzen und im Herbst kommen durch Blätter 🍂, die in den Teich fallen, weitere Nähstoffe dazu. Auch über die Luft kommt Stickstoff als Dünger hinzu. 📈

Was also tun? 🧐 Zunächst: Das Wachstum zeugt von einer guten Wasserqualität. Chemie kommt nicht in Frage ❗️ (Wer es doch macht: Algen sterben ab, zersetzen sich, werden Nährstoff…ist klar, oder? 😉). Das Herbstlaub kann man durch Netze abfangen. Wir keschern sporadisch Fadenalgen ab und sortieren in einer Schale aus, was wir an Wasserlebewesen finden. Ein heller Eimer für einen guten Kontrast geht auch. Schaut mal wie viele Libellenlarven und Rückenschwimmer wir in einem Durchgang gefunden haben – ganz zu schweigen von den Tieren, die noch zu klein oder zu getarnt für unser Auge sind. 🔬

Unser Tipp: Alles, was man entdeckt, sofort sanft zurück an den Fundort. Wer das nicht kann, bitte die Algen an der Wasserkante locker ausbreiten und für zwei Tage dort lassen. Wer Beine hat, bekommt so eine Chance ins Wasser zurückzulaufen.

Kleinlibellenlarven erkennst du an den drei langen Anhängen am Hinterleibsende. Sie werden für die Atmung und die Fortbewegung genutzt. Was hast du entdeckt, als du genauer hingesehen hast? 🕵️‍♀️

📸 und 🖋: Sandra Bischoff

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