Endlich wird es auch bei uns im INSA-Garten wärmer 
. Wir waren am Teich unterwegs, um Libellen zu beobachten und zu fotografieren, denn mit den steigenden Temperaturen schlüpfen im Mai und Juni die Mehrzahl der 69 in Niedersachsen und Bremen beständigen Libellenarten.
Unser Beobachtungtipp: Die Libellenlarven krabbeln zum Schlüpfen aus dem Wasser und klammern sich den dort stehenden Pflanzen fest. Nach gut einer Stunde beginnt der Schlupf der erwachsenen Libelle. Sucht also genau die Uferkannte ab. Die Larve ist meist bräunlich und fällt kaum auf. Gerade nach einer regnerischen Phase ist es ideal sich vormittags an einem sonnigen Tag Zeit zu nehmen um auf Safari zu gehen. 
Zu beobachten, wie Libellen aus der Larvenhaut schlüpfen und ihre Flügel erstmals entfalten ist ein großartiges Naturschauspiel 
. Die weißen Fäden, die man dann an der Schlupfhaut (Exuvie) sieht, stammen aus dem Inneren der Libelle. Die Larve atmet mit sogenannten Tracheen und diese häuten sich mit – es wird also einmal die Haut aus der „Lunge“ gezogen. Unmittelbar nach dem Schlupf sind sie Fressfeinden hilflos ausgeliefert. Sie sind nicht sofort flugbereit – ein Vorteil für uns, um Fotos zu machen 
.
Libellen sollte man niemals in die Hand nehmen, auch wenn die Versuchung groß ist. Sie gehören zu den besonders geschützten Arten unter den Insekten. Ihr vermisst die Farbe auf den Fotos? Das typische blau-schwarz, z.B. der Azurjungfern, bildet sich erst nach Stunden bis Tagen vollständig aus. Das erwachsene Tier, das wir als Libelle kennen, ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben der Libelle. Die meiste Zeit verbringt sie in Larvenstadien im Wasser und frisst dort alles, was gerade kleiner ist als sie.
Wir durften vergangene Woche eine Hufeisen-Azurjungfer beim Schlupf beobachten, heute habe ich sie dann ausgefärbt entdeckt (zweites Bild). Beeindruckend, welche Farbe sie noch ausbildet, oder? Habt ihr schon einmal eine frisch geschlüpfte Libelle gesehen?
