Teufelsabbiss (Succisa pratensis)

Gewöhnlicher Teufelsabbiss 🔬 Succisa pratensis

Eine der auch später im Jahr noch bei uns im Schaugarten am Teichrand blühenden Pflanzen ist der Teufelsabbiss 😈. Mit seinen halbkugeligen blauvioletten 💜 Köpfchen-Blütenständen ähnelt er etwas anderen Geißblattgewächsen wie Sabiosen und Witwenblumen, allerdings sind die über 50 4 – 7 mm 📏 langen Einzelblüten des Teufelsabbisses alle gleich groß ☝️. Die Grundblätter 🍁 sind lanzettlich-oval, Stängelblätter hat die Pflanze nur wenige. Die Blütenstände sitzen verzweigt auf dem Stängel (Bild 2️⃣). Der Teufelsabbiss wächst auf mageren Feucht- und Moorwiesen, Flachmooren aber auch Magerrasen bis in eine Höhe von 2400 m ⛰. Da er später im Jahr – von Juli bis September 📅 – blüht, ist er eine wichtige Raupenfutter- und Nektarpflanze beispielsweise für den Abbiss-Scheckenfalter oder den seltenen Blauäugigen Waldportier. Aber auch Bienen 🐝, Schwebfliegen oder andere Schmetterlinge 🦋 besuchen gern die Blüten.

Aber woher stammt der Name? 🧐 Der Wurzelstock des Teufelsabbiss ist kurz und stirbt am unteren Ende ab, sieht also etwas wie abgebissen aus – dies wurde früher dem Teufel 😈 zugeschrieben und vermutet, dass er damit die Pflanze schädigen wollte, weil sie ein besonderes Heilmittel 💊 sei. Deshalb wurden Wurzeln und Blätter gegen verschiedene Krankheiten 🤧 eingesetzt, beispielsweise bei Geschwüren, Herzproblemen, Husten oder sogar der Pest! 😷 Dem Wurzelstock wurde eine antidämonische Wirkung nachgesagt, deshalb wurde er als Amulett getragen oder im Stall aufgehängt, um das Vieh zu schützen. 🦸

Der Teufelsabbiss steht in der Rote-Liste-Kategorie „Vorwarnliste“ und zeigt einen starken Bestandsrückgang 🚨.

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