Eine der auch später im Jahr noch bei uns im Schaugarten am Teichrand blühenden Pflanzen ist der Teufelsabbiss . Mit seinen halbkugeligen blauvioletten Köpfchen-Blütenständen ähnelt er etwas anderen Geißblattgewächsen wie Sabiosen und Witwenblumen, allerdings sind die über 50 4 – 7 mm langen Einzelblüten des Teufelsabbisses alle gleich groß . Die Grundblätter sind lanzettlich-oval, Stängelblätter hat die Pflanze nur wenige. Die Blütenstände sitzen verzweigt auf dem Stängel (Bild ). Der Teufelsabbiss wächst auf mageren Feucht- und Moorwiesen, Flachmooren aber auch Magerrasen bis in eine Höhe von 2400 m . Da er später im Jahr – von Juli bis September – blüht, ist er eine wichtige Raupenfutter- und Nektarpflanze beispielsweise für den Abbiss-Scheckenfalter oder den seltenen Blauäugigen Waldportier. Aber auch Bienen , Schwebfliegen oder andere Schmetterlinge besuchen gern die Blüten.
Aber woher stammt der Name? Der Wurzelstock des Teufelsabbiss ist kurz und stirbt am unteren Ende ab, sieht also etwas wie abgebissen aus – dies wurde früher dem Teufel zugeschrieben und vermutet, dass er damit die Pflanze schädigen wollte, weil sie ein besonderes Heilmittel sei. Deshalb wurden Wurzeln und Blätter gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt, beispielsweise bei Geschwüren, Herzproblemen, Husten oder sogar der Pest! Dem Wurzelstock wurde eine antidämonische Wirkung nachgesagt, deshalb wurde er als Amulett getragen oder im Stall aufgehängt, um das Vieh zu schützen.
Der Teufelsabbiss steht in der Rote-Liste-Kategorie „Vorwarnliste“ und zeigt einen starken Bestandsrückgang .